Als mir Christian Rischert, der Regisseur der siebenteiligen Filmnovelle „Italien – Land der Verheißung“, die Chance gab, die Musik für ihn zu komponieren, erzählte er mir viel über die Themen dieser Dokumentarfilme. Es wurde mir klar, daß sein Ausgangspunkt die Liebe zu dem Land Italien, zu seinen Menschen und seiner Kultur war, aber auch die problematischen, harten Seiten des Landes gezeigt werden sollten, die hierzulande gerne ausgeblendet werden. Ich schrieb die komplette Musik aufgrund seiner Erzählungen, bevor die Filme gedreht wurden. Ich baute sie auf zwei musikalischen Motiven auf. Eines symbolisiert den Regisseur, da er sich auf sehr persönliche Weise in die Filme einbringt, das andere das Land Italien. Diese beiden Motive werden variiert, ineinander verschlungen, Zitate – z.B. ein Partisanenlied, eine Verdi- oder Wagnermelodie – erklingen zu ihnen als Kontrapunkte. So habe ich versucht, in den sieben Filmen die Einheit in der Vielfalt zu bewahren.