Am 26. September 1983 wäre die Menschheit beinahe vernichtet worden. Das sowjetische Raketen-Frühwarnsystem meldet um 0.15 Uhr einen Atomangriff der USA. Diensthabender „operativer Wachhabender“ war Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow. Er vertrat einen erkrankten Kollegen – dieser Zufall sollte sich als Glück für die Welt erweisen. Für Petrow ist es unvorstellbar, daß in Amerika jemand so verrückt sein sollte, den Atomkrieg auszulösen. Er vertraut seiner Intuition, behält die Nerven, und meldet, trotz immer alarmierenderer Warnungen und nach sorgfältiger Abwägung aller eingehenden Informationen, seinen Vorgesetzten am Telefon einen „Fehlalarm“. Die glauben ihm. Für diese Entscheidung hatte er nur wenige Minuten. So verhinderte er den atomaren Gegenschlag, und damit eine ausweglose Spirale der Vernichtung. Es erfordert viel Mut, man riskiert seine Existenz, mitunter sein Leben, sich Befehlen und Vorschriften zu widersetzen. Ach, wenn im Laufe der Geschichte nur mehr Menschen diesen Mut gehabt hätten! Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, der Mann der die Welt rettete, ist ein wahrer „Held unserer Zeit“ für mich. Er hätte den Friedensnobelpreis verdient. Wir alle sind ihm zu unendlichem Dank verpflichtet.